Die Veiner aus der Kindersoftknete werden noch getoppt durch Veiner aus Zahnarztsilikon. Den Tipp dazu habe ich bei Monika auf ihrem Tortentantenblog gefunden und habe das Prinzip auf Blütenblätter und Blätter angewandt. Die Ergebnisse finde ich sehr überzeugend! 

Die Veiner werden sehr schnell fest und sind äußerst detailliert!

Natürlich auch lebensmitteltauglich und man kann doppelseitige Veiner daraus herstellen.

Der Nachteil ist der Preis, der mit Versand für ein Kilo momentan bei ca. 38 € liegt. Aber bei den vielen Veinern und Moulds, die man in einer solch hohen Qualität herstellen kann, lohnt sich der Kauf finanziell allemal! Fertig gekaufte Veiner kosten ein Vielfaches und mit dem Silikon kann man auch ganz leicht ungewöhnlichere Pflanzen abformen.

Bei dem Zahnarztsilikon handelt es sich um "Hiflex Silicone Putty", das ich hier gekauft habe. (In die Suche DIY eingeben) Es handelt sich um zwei Komponenten, die 1:1 mit den beigefügten Messlöffeln abgemessen werden und dann so schnell wie irgend möglich (wirklich rasend schnell!)  zusammengeknetet werden müssen bis aus der blauen und weißlichen Masse eine homogene hellblaue Masse geworden ist. Im Bild sieht man die zwei Komponenten in den mitgelieferten Messlöffeln. 

Für kleinere Portionen nehme ich auch gerne amerikanische Teelöffelmaße.

Da die Masse schon nach 3-4 Minuten vollständig ausgehärtet ist,  hat man nur ganz kurz Zeit, den ausgewählten Gegenstand abzuformen. Ausgehärtet hat die Masse dann etwa die Festigkeit von einem etwas festeren Radiergummi. Es ist einiges fester als die weichen Silikon-Veiner, prägt dafür aber wirklich sehr gut!

Für doppelseitige Veiner die Knete in der gewünschten Stärke ausrollen und ein Blatt mit der am stärksten strukturierten Seite, meist die Unterseite, hineindrücken. Dabei mit der senkrechten Mittelader beginnen und aufpassen, dass keine Luftblasen eingeschlossen werden. Dann schneidet man mit einem Messer möglichst schnell den Überhang ab und kann ihn für kleinere Objekte, wie z.B. die Mitte von einem Gänseblümchen oder kleine Muscheln nutzen. Am besten vorher schon etwas zurechtlegen.

Wenn das Silikon dann so fest ist, dass der Fingernagel keine Spuren hinterlässt, schneide ich alles überschüssige Silkon am Rand mit einem Skalpell oder Schere weg. Das Blatt kann in der Knete bleiben, bevor man den zweiten Teil macht, man kann es aber auch zuvor entfernen.  (Beim Weihnachtsstern habe ich es  entfernt, da dann das Relief noch deutlicher wird. Doch Vorsicht: sehr dünn ausgerollte Blütenpaste, wird  beim Prägen leicht von kräftigen Blattadern zerteilt!)

Dann fettet man diese eine Hälfte ganz leicht ein, so dass es nur glänzt. (ich habe Palmin Soft genommen), denn das verhindert ein Zusammenkleben der beiden Silikonhälften. 

Dann also wieder neue Knete anmischen, ausrollen und vorsichtig von der Mitte aus auflegen und gut andrücken. Grob den Überstand entfernen und für weitere bereit gelegte Kleinigkeit verwenden.

Nach dem Festwerden (mit dem Fingernagel prüfen) steigt die Spannung, denn jetzt können die Hälften getrennt werden und das Blatt herausgenommen bzw. die beiden Hälften vorsichtig voneinander gelöst werden.

Man sollte dann noch ein wenig warten, bevor man den Veiner einsetzt, aber das kann relativ bald geschehen. Voher aber noch das Fett abwaschen, damit die Blütenpaste nicht glänzt. 

Bei Orchideenblütenblättern habe ich die Erfahrung gemacht, dass es gut ist, wenn diese schon ein wenig eingetrocknet sind, weil sie dann eine stärkere Struktur bekommen.

Im Bild sieht man oben den Abdruck von einem frischen Blatt und darunter den von dem leicht trockenen Blatt.

Den unteren Veiner habe ich dann genommen, um davon die zweite Hälfte zu machen:

Moulds kann man auch zweiteilig anfertigen. Dazu den abzuformenden Gegenstand einfach mit der Knete ummanteln und anschließend mit einem Cutter die Form halbieren und den Gegenstand herausholen.

Alternativ erst die erste Hälfte ummanteln, diese auch etwas von außen einfetten. Nach dem Festwerden dann die andere Hälfte umkleiden.

Dies hat den Vorteil, dass man die Hälften später besser ineinander einpassen kann, da sie eine etwas unregelmäßige Kante haben.

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